Diese erste umfassende Ausstellung von Valérie Favre zeigt über 100 teils grossformatige Gemälde der vergangenen 15 Jahre und schliesst auch eine Anzahl Zeichnungen sowie ein Objekt ein. Zugleich handelt es sich um ihren ersten grösseren Museumsauftritt in der Schweiz.
Häsinnen, kleine Mädchen, selbstbewusste «Idiotinnen», Kakerlaken unter der Lupe betrachtet, Füsslis drei Hexen – eine schräge aber schlagfertige Truppe, ja einen eigentlichen Secret Service for the Queen (so ein Bildtitel), hat sich Valérie Favre zusammengestellt, um in ihren zumeist grossformatigen Gemälden rätselhafte Geschichten zu entwickeln. «Im Grunde», sagte die Künstlerin unlängst, «schreibe ich immer denselben Roman». Er spielt sich zwischen entleerten Parkplätzen und Grimm’schen Märchenwäldern ab und bewegt sich auf dem Grat, der die grossen Gefühle von der latenten Lächerlichkeit der Welt trennt, stets gewahr des Abgrunds des alltäglichen Wahnsinns.